Dein Weg zu Bildungsangeboten und Abschlüssen der Freien Schulen in Baden-Württemberg


Was sind Freie Schulen?

Zum öffentlichen Schulwesen gehört in der Bundesrepublik Deutschland neben den staatlichen Schulen aus sehr langer Tradition heraus auch eine Vielzahl von Schulen in freier Trägerschaft (Privatschulen), die auch im Grundgesetz in Artikel 7 eigens genannt werden. Besonders in Baden-Württemberg existieren zahlreiche konfessionell, weltanschaulich oder durch besondere pädagogische Konzepte geprägte Freie Schulen, die das staatliche Schulangebot abrunden und ergänzen.
Bei einer Schule in freier Trägerschaft handelt es sich um eine Schule, die weder vom Land noch von der Kommune oder Kommunalverbänden „getragen“ wird. Sie hat weltanschauliche, pädagogische und wirtschaftliche Freiräume und kann von Eltern sowie Schülerinnen und Schülern frei gewählt werden.
Schulen in freier Trägerschaft gibt es im allgemeinbildenden Bereich sowie in der beruflichen Bildung. In allen Bereichen können anerkannte Abschlüsse erworben werden.


Wodurch zeichnen sich Freie Schulen aus?

Im Gegensatz zu Schulen in kommunaler oder staatlicher Trägerschaft können Freie Schulen durch ihre beweglichere Organisationsstruktur unmittelbarer auf Veränderungen in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, deren Lernverhalten und auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren: Pädagogische Konzepte werden ständig weiterentwickelt, neue Lernfelder in Wissenserwerb und Sozialfähigkeit entdeckt. Im Schulalltag werden die Innovationen so lange erprobt und verändert, bis ihre Alltagstauglichkeit bewiesen ist. Viel Neues im Bildungswesen stammt aus der "Laborarbeit" der Freien Schulen. Einiges sei genannt: Seminararbeiten, Blockunterricht, Fremdsprachen ab der ersten Klasse und mehr. Freie Schulen nehmen eine öffentliche Aufgabe wahr. Sie stehen allen Schülerinnen und Schülern offen, deren Eltern von ihrem gesetzlich verankerten Recht auf freie Schulwahl Gebrauch machen wollen.


Was ist die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen Baden-Württemberg (AGFS)?

In der AGFS arbeiten Verbände von Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft (Privatschulen) zusammen. Die AGFS vertritt über 800 allgemein- und berufsbildende Schulen. Die AGFS bündelt die Interessen aller privaten Bildungseinrichtungen, sie erarbeitet Grundsätze und Ziele für das freie Bildungswesen und ist Ansprechpartnerin für Politik, Regierung und Schulaufsicht.


Wie werden Freie Schulen bisher durch das Land gefördert?

Freie Schulen haben grundsätzlich drei Finanzierungsquellen: Staatliche Zuschüsse, Eigenleistungen der Träger und das Schulgeld der Eltern bzw. SchülerInnen. Ersteres bekommen nur sogenannte Ersatzschulen, an denen die Schulpflicht erfüllt werden kann.
Ergänzungsschulen werden nicht vom Land gefördert, sie finanzieren sich in der Regel ausschließlich über Schulgeld oder Kursgebühren.
Der Zuschuss für Ersatzschulen wird an der Höhe der Kosten, die ein Schüler an einer staatlichen Schule verursacht, bemessen. Legt man diese der Kostenrechnung zu Grunde, so spart das Land Baden-Württemberg pro Schülerin oder Schüler an einer freien Bildungseinrichtung mehr als 20 % der Kosten – was es dafür bekommt, ist hingegen unbezahlbar: 100 % Einsatz und Motivation von Lehrpersonal, Eltern, Schülerschaft und Verwaltungspersonal aller Freien Schulen im Land. 

Die Höhe des Schulgelds der Eltern ist unterschiedlich. Bitte erkundigen Sie sich direkt bei der entsprechenden Schule.

 

Allgemeine Informationen zu den Bildungs- und Ausbildungsgängen in Baden-Württemberg sowie den Angeboten des staatlichen Schulsystems finden Sie unter bildungsnavi-bw.de.